
Zum Saisonauftakt empfing der SV Frauenbiburg die SG Post Kagers aus Straubing. Dabei sah man ein wechselhaftes Spiel, das am Ende noch spannend wurde und mehr oder weniger gerecht mit 2:2 endete.
Aus Frauenbiburger Sicht lief dieses Spiel nicht so wie man es sich erhofft hatte. Zwar war Frauenbiburg durchwegs das tonangebende Team. Die Bader-Elf fand aber gegen diszipliniert und körperbetont spielende Straubinger nicht immer das richtige Rezept und ließ den Ball – mit vielen Rück- und Querpässen - in den eigenen Reihen laufen. Das wirkte nicht souverän, zumal am Ende dann doch viele weite Bälle gespielt wurde. Kagers reichte es aus auf Konter zu spielen und war dabei durch seine bekannten Ausnahmetalente stets gefährlich. Als Post Kagers überraschend durch einen tollen Sonntagsschuss von Boris Vareskovic ins SV-Kreuzeck in Führung ging, musste Frauenbiburg kommen. Der SV war auch bemüht und hatte einige Offensivszenen, aus denen sogar zwei Alu-Treffer hervorgingen – einmal durch Stefan Schütz, das andere Mal durch Hugo Pradela. Für den Ausgleichstreffer reichte es dennoch nicht, weil die Angriffe am Ende nicht zwingend genug waren. Post Kagers dagegen hatte durch Moritz Brauer noch eine gute Gelegenheiten für das 0:2, als er mit Daniel Ritzinger im Nacken alleine vor Torwart Hans Bader scheiterte.
Kurz nach Wiederanpfiff konnte Stefan Schütz nach einem weiten Ball von Patrick Wolf am Fünfer querlegen zu Simon Nowak, der das 1:1 einschoss. Danach war Frauenbiburg erneut bemühter das 2:1 zu machen, zeigte dabei auch gute Ansätze, war aber nicht zielstrebig genug. Frauenbiburg leistete sich zudem immer wieder kleine Auszeiten oder Schwächephasen, in denen Post Kagers immer wieder konterte. Post Kagers hatte aber dennoch nur zwei Szenen im zweiten Durchgang. Bei der Ersten verzog Ivica Aman einen Freistoß weit. Bei der zweiten Gelegenheit schoss Vareskovic aus spitzem Winkel neben den SV-Kasten. Die größte Chance zum 2:1 ließen Simon Nowak und Hugo Pradela aus, als beide alleine auf Torwart Philip Lermer zuliefen, den Ball aber vertändelten. In der Endphase war Frauenbiburg stetig in der Vorwärtsbewegung und musste aber erneut überraschend den 1:2 -Rückstand hinnehmen. Dabei wurde Ivica Aman in die Gasse geschickt und ließ sich aber selbst nicht durch drei augenscheinliche Fouls oder Tacklings von Pascal Hartinger, Daniel Ritzinger und Patrick Wolf stoppen. Die Konsequenz war, dass Aman die ganze Abwehr auf sich zog und einen Querpass auf den ungedeckten Andreas Berovic spielen konnte, der problemlos einnetzte. Die Art und Weise wie sich der kantige Aman behauptete, war das Highlight des Tages. Nun schien es so, als wäre die Messe gelesen, doch SV-Kapitän Ritzinger konnte kurz vor Schluss noch den 2:2 Ausgleich erzwingen.
Für Frauenbiburg war dieser Punktgewinn vom Spielverlauf äußerst glücklich, auch wenn dieser auch mehr als verdient war. Post Kagers konnte nach zwei absolut sehenswerten, fast unglaublichen Einzelleistungen zweimal treffen. Frauenbiburg war immer gezwungen nachzulegen und hätte trotz verbesserungswürdiger Performance mehr Möglichkeiten gehabt auch als Sieger vom Platz zu gehen.
Der ambitionierte SV Frauenbiburg ist zum Liga-Auftakt noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Wichtiger aber ist, dass die Saison endlich startete und die jungen Neuzugänge wie Florian Pickl und Stefan Schütz gute Leistungen zeigten. Generell betrachtet muss Frauenbiburg aber für die kommenden Spiele aber schon noch nachlegen, denn vor allem spielerisch ist mehr möglich. Wenn die richtigen Lehren gezogen werden und noch an ein paar Stellschrauben gedreht wird, darf man durchaus zuversichtlich sein. Ein paar Prozentpunkte mehr an Kampf- und Einsatzbereitschaft wären vielleicht auch noch drin.
Frauenbiburgs Reserve hatte gegen Post Kagers – erstmalig im Modus 9-gegen-9 – keine Probleme und erspielte sich einen absolut verdienten 4:1-Sieg.