
Am dritten Rückrundenspieltag ging der SV Frauenbiburg nach seinem bisher schlechtesten Saisonspiel mit 1:4 baden und der einstige Tabellenführer rutschte zurück auf Rang sechs.
Gegen Perkam waren im Frauenbiburger Lager einige renommierte Stammkräfte zu ersetzen und Keeper Hans Bader, Viktor Berg und Daniel Ritzinger mussten passen. Unglücklicherweise verletzte sich Patrick Wolf zudem beim Aufwärmen. So musste Chefanweiser Bader die Defensive komplett umkrempeln und Frauenbiburgs Jüngste Thomas Haider und Florian Pickl rückten in die Innenverteidigung. Frauenbiburgs Offensive spielte allerdings in Bestbesetzung. Perkam hatte aber ebenso sehr viele Ausfälle zu beklagen und Frauenbiburg hätte alle Chancen gehabt.
Perkams Taktik war sichtbar: nämlich tief zu stehen, den Frauenbiburger Angreifern auf den Beinen zu stehen und darauf zu hoffen, dass die gelegentlichen Konter erfolgreich sind. Frauenbiburg versuchte schon spielerisch zu stechen, aber das gewohnte Spiel übers Mittelfeld war an diesem Tage nicht möglich und Frauenbiburgs Defensive wirkte zudem sehr verunsichert. So warteten die vier offensivsten Frauenbiburger, zugedeckt von Perkam, auf die weiten Bälle, von denen nur wenige ankamen. Perkam spielte aber auch nicht gerade Offensivfußball und beide Teams hätten mit einem 0:0 zufrieden sein müssen. Nach 22 Minuten aber fiel aus dem Nichts heraus der erste Treffer und ein weiter Ball landete auf der rechten Seite bei Perkams Fabian Fuchs, der begünstigt durch das Ausrutschen eines Frauenbiburger Verteidigers enteilte und flach hereinflanke zu Tvrtko Grgic der nur mehr zum 0:1 einschieben musste. Zuvor fiel Perkam außer zweier Versuche eine Ecke direkt zu verwandeln nicht auf. Der zweite Treffer für Perkam resultierte nach einem Fehlpass im Frauenbiburger Aufbauspiel, den Maximilian Botzler dankend annahm, enteilte und vollstreckte. Förmlich noch im Torjubel konnte Frauenbiburgs Manuel Schneil unmittelbar nach dem Anstoß auf 1:2 verkürzen. Dieser Anschlusstreffer ließ die optimistischen Frauenbiburger Fans noch glauben, dass ihr Team nach der Halbzeit die Ärmel hochkrempelt und endlich anfängt die zweifelsohne sichtbare spielerische Überlegenheit auszuspielen.
Dem war aber nicht so, denn der zweite Durchgang war ebenso emotionslos und die Bader-Elf konnte einfach keine richtigen Torchancen herausspielen. Es gab zwar einige Freistöße um die Perkamer Strafraumgrenze, die aber allesamt harmlos waren. Perkam glänzte aber auch nicht wirklich und war von weiteren Treffern weit entfernt. Dennoch wurden sie von Frauenbiburg beschenkt als nach einer Ecke ein Frauenbiburger Verteidiger den „Leo-Schrei“ vollzog und alle eigenen Abwehrspieler vom Ball wegblieben, so dass Thomas Büchner zum 1:2 einschießen konnte. Das 1:4 war fast identisch, nur dass dieses Mal der Schlussmann rief, den Ball aber nicht bekam und Tobias Bauer freistehend einnetzte.
Frauenbiburgs Team hatte an diesem Tage einfach nicht den Charakter gegen wahrlich keine Übermannschaft zu punkten. Natürlich sind Ritzinger und Wolf absolute Abwehrgrößen und das Team steht mit ihnen wesentlich stabiler. Doch ergab sich der SVF scheinbar mit einem Schulterzucken seinem Schicksal. Mit nun vier Niederlagen in den letzten fünf Spielen rutscht Frauenbiburg zurück auf den sechsten Rang. Die Tabellenspitze ist zwar nur vier Punkte weg, wirkt aber in Anbetracht der nächsten vier Spiele – drei davon vor dem Winter – unerreichbar. Denn es geht gegen die ersten vier Teams, die in den letzten Wochen Aufwind haben und gegen schwächelnde Frauenbiburger im Vorteil sind. Frauenbiburg muss sich so vom Aufstiegsgedanken verabschieden und hoffen nicht noch vor dem Winter in die Abstiegsregion zu rutschen.