
Der SV Frauenbiburg holte zum verspäteten Frühjahrs-Auftakt gegen die SpVgg Niederalteich einen 4:2-Sieg. Dabei gelang der Nagorny-Elf über weite Strecken des zweiten Durchgangs nur wenig und es sah lange Zeit so aus, als ob Niederalteich sicher punkten würde. Frauenbiburg war an diesem Tag nicht immer souverän, musste aber vor dem Spiel drei Verletzte beklagen, die sich nach dem unter der Woche spontan anberaumten Testspiel (6:4-Sieg über Landau) verletzten.
Die erste Halbzeit war relativ ausgeglichen. Die erste nennenswerte Szene hatte Simon Nowak, der in Rücklage knapp über den gegnerischen Balken köpfte. Kurz danach konnte Niederalteichs Adam Rezek nach einem Frauenbiburger Fehlpass vorstoßen, scheiterte aber mit seiner Großchance am herausheilenden SV-Keeper Fabio Hartinger. In der Folge kämpfte Niederalteich stark und sorgte durch viele gewonnene zweite Bälle für Gefahr. Frauenbiburg versuchte von hinten raus nach vorne zu kommen und es schaute phasenweise sogar ganz gut aus, wie die Bälle abgelegt oder quergespielt wurden. Am Ende kamen aber immer die Niederalteicher Abwehrspieler dazwischen. Niederalteich war aber in der Endzone trotz ihres hohen Aufwands viel zu ineffektiv. Frauenbiburgs Schüsse – einmal Schneil, einmal Kerscher – waren ebenso harmlos. Frauenbiburgs ging etwas überraschend in Führung nach einem schnell ausgeführten Freistoß, den Nowak zu Andreas Kerscher "chippte", der Schlussmann Alex Bunke aus elf Metern keine Chance ließ. Kurz davor wurde es etwas lauter als ein Niederalteicher Angreifer unglücklich im Frauenbiburger Strafraum zu Fall kam. Ob diese Aktion notwendigerweise ein Strafstoß war, ist schwer zu sagen.
Der zweite Durchgang gehörte ganz den Gästen und schon nach fünf Minuten war es Niederalteichs Rudolf Mader, der das Spielgerät am Elfer erhielt und nach zwei Körpertäuschungen zum 1:1 einschoss. Danach zeigten die Gäste, dass ihr Team im Abstiegskampf alles gab. Frauenbiburg hielt zwar kämpferisch dagegen, konnte aber größtenteils nur hinterher laufen. Zum Glück war dann am Ende immer noch ein Frauenbiburger Abwehrspieler oder Schlussmann Hartinger zur Stelle, denn Niederalteichs Angreifer hätten sich den einen oder anderen Treffer durchaus verdient. Entlastungen gab es nur wenig, denn die SV-Vorstöße waren allesamt zu durchschaubar und die Pässe zu ungenau. Dennoch war es wieder der SV, der nach einem weiten Ball in Führung ging, der auf dem ungewohnten Kunstrasenplatz so unglücklich über den herausheilenden Keeper Bunke sprang, so dass Nowak auf der Torlinie nur noch den Fuß hinhalten musste. Fast im direkten Gegenzug egalisierte Manuel Graf per Strafstoß. Danach rannte die Bloch-Elf enorm an und ließ der SV-Defensive kaum Luft zum Atmen. Niederalteich hatte wirklich viele Torraumszenen, doch die eigentlich ansehnlichen Abschlüsse von Schneider, Frank, Mader und Graf waren weiterhin nicht zwingend genug. So geschah dann das Unvermeidliche und Frauenbiburg schlug bei zwei Kontern eiskalt, aber auch völlig überraschend, zu. So stellten Manuel Schneil und Andreas Kerscher den 4:2-Endstand her.
Frauenbiburg freut sich natürlich über den Sieg und kann sich nach dem benötigten Dreier auf die zwei schweren Auswärtsspiele gegen Auerbach und Türk Gücü vorbereiten, die am langen Osterwochenende stattfinden. Der SV soll sich nicht lange mit diesem Spiel beschäftigen, sich den Mund abwischen und einfach wieder mehr Präzision in sein Spiel bringen.