
Das Landkreisderby zwischen dem SV Frauenbiburg und der SpVgg Haberskirchen – gleichzeitig das fünftletzte Saisonspiel für Frauenbiburg – endete erneut mit einem 1:1 Unentschieden. Dieses Mal aber war Frauenbiburg nach einem schwachen ersten Durchgang nach dem Pausentee tonangebend und hätte sich hier auf jeden Fall, anders als in den Spielen zuvor, den Sieg verdient.
Im ersten Durchgang flößte Frauenbiburg den vielen Zuschauern der Nachbarvereine keine Angst ein und tat sich spielerisch schwer. Haberskirchen ging energisch zu Werke und versuchte mit weiten Bällen schnell zu Ausnahmestürmer Markus Leitl zu spielen, der immer brandgefährlich wirkte. Frauenbiburg konnte nicht immer die letzten Bälle anbringen und auch im Mittelfeld holte sich Haberskirchen relativ viele zweite Bälle. Dass einigen jungen Akteuren im SV-Team die Nähe zur Abstiegsregion nahe geht, zeigte sich auch bei einigen unglücklichen Aktionen. Torszenen ergaben sich beiderseits ausschließlich durch Freistöße und Ecken. Haberskirchen ging nach einer Ecke in Führung, bei der kein Frauenbiburger Abwehrspieler richtig klärte, so dass der Ball zu Florian Zeilmeier kam, der den Ball unorthodox mit dem Scheinbein aus sechs Metern per Aufsetzer ins Tor lenkte. Kurz danach hatte Frauenbiburgs Hugo Pradela Pech, als Haberskirchens Schlussmann Hubert Bauer seinen Freistoß noch an den Außenpfosten lenkte. Mehr gewinnbringende Aktionen gab es aus Frauenbiburger Sicht nicht zu vermelden. Haberskirchen kam aus dem Spiel heraus auch nicht zu Torchancen, war jedoch mit drei Freistößen um die Strafraumgrenze gefährlich. Dabei touchierte einmal ein satter Schuss von Markus Leitl die Oberkante des Frauenbiburger Kastens.
Der zweite Durchgang startete zunächst ähnlich durchwachsen. Doch ab der 55. Minute drehte Frauenbiburg auf und Haberskirchen hatte Müh und Not mitzuhalten. Doch war Frauenbiburg nicht immer punktgenau im Zuspiel, gewann wesentlich mehr Zweikämpfe und drückte auf den Ausgleich. Als nach einem Frauenbiburger Vorstoß der Ball zurückkam zu Markus Leitner, konnte dieser mit einem überlegten Flachschuss vom Sechzehner das verdiente 1:1 machen. In der Folge kam Frauenbiburg einige Male in die Gefahrenzone und Florian Pickl und Markus Leitner kamen zu Torabschlüssen. Zwei Mal hatte der SV Pech mit unglücklichen Abseitsentscheidungen oder war kurz vor dem Torabschluss zu ungestüm oder verlor den Ball. In dieser Phase war Frauenbiburg dem Führungstreffer sehr nahe und hätte sich diesen auch verdient. Dennoch kam Haberskirchen nach einer Freistoßflanke zur Großchance als Markus Leitl aus 16 Metern flach aufs Tor köpfte. Glücklicherweise war Fabio Hartinger zur Stelle und sicherte per Glanzparade den Punkt.
Anders als in den zwei vorangegangenen Spielen kann man im SV-Lager stolz sein auf die Leistung der zweiten Halbzeit. Auch wenn noch nicht alles ideal verlief, stimmten hier Kampf und Einsatz. Auch sah man dem Spiel an wie gut es tut, wenn Routiniers wie Patrick Wolf und Markus Leitner wieder im Team sind. An diesen Spielern können sich die jungen Wilden anlehnen und ein Teil der Verantwortung abgeben. Nichtdestotrotz ist Frauenbiburg mit 34 Punkten nun enorm unter Zugzwang, weil der erste Abstiegsrelegationsplatz nur mehr zwei magere Pünktchen entfernt ist. Zudem hat Frauenbiburg bereits ein Spiel mehr auf dem Buckel als die Teams dieser Region.